Ausstellung
Monika Olias
Preis pro Bild
500 Euro
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1940 | in Potsdam geboren | ||
1958 | Abitur im Helmholz-Gymnasium (EOS 4) | ||
1958 – 1962 | Studium Kunst / Russisch an der Humboldt-Universität zu Berlin | ||
1962 – 1963 | Lehrerin für Kunst und Russisch in Wildau bei Berlin | ||
1963 | Heirat, Umzug nach Berlin-Mitte | ||
1963 / 1966 | Geburt der Kinder Ivo und Jana | ||
1969 – 1970 | Fachredakteur in der Zeitschrift für Gestaltung „form+zweck“ | ||
1971 – 1978 | Journalistin in der Redaktion der Wochenzeitschrift „Wochenpost“ - Leitung eines Kunstzirkels für Kinder an der Friedrich-Wolf-Oberschule in Berlin-Mitte | ||
1978 – 1990 | Kulturpädagogisch-künstlerische Mitarbeiterin im Bezirkskabinett für Kulturarbeit Potsdam, verantwortlich für den Bereich Bildende Kunst | ||
1991 – 2000 | nach Abwicklung des Bezirkskabinetts Gründung der Kunstschule Potsdam (für alle bildnerischen Genres) – Geschäftsführerin und Kunstpädagogin | ||
seit März 2000 | freischaffend, Kursleiterin in der Kunstschule | ||
seit 1986 | 14 Personalausstellungen und Beteiligung an mehreren Bezirks- und Gruppenausstellungen / künstlerische Leitung der Gruppe KUNST AM SEE /Kähnsdorf) / Mitarbeit in der KG IWAN (Brandenburg) / Betreuungstätigkeit am MUSEUM DER HAVELLÄNDISCHEN MALERKOLONIE (Ferch) / Leitung von Schülerarbeiten an der Meusebach-Grundschule (Geltow) | ||
27. Juni 2018 | verstorben in Potsdam |
Einige Anmerkungen zu den Collagen von Monika Olias
Die Collagen stellen einen Hauptteil des bildkünstlerischen Schaffens meiner Frau dar. Es sind zu einem erheblichen Teil Momentaufnahmen der inneren Betroffenheit und der Bewegtheit, wie sie landschaftliche Ereignisse im In- und Ausland in ihr ausgelöst haben. Bedeutsame Impulse dazu erhielt sie von den lang ersehnten Auslandsreisen nach dem Fall der Mauer 1989. Aber auch die freudvolle Zeit der Wiederansiedlung in ihrer märkischen Heimat - in Potsdam, am Seddiner See und in Geltow - wurde so immer wieder zum Anlass für zeichnerische, malerische und vor allen auch kunstpädagogische Initiativen.
Ihr Anliegen war dabei nicht die fotographische Wiedergabe einer Landschaft, einer Begebenheit oder eines Ereignisses. Und auch nicht eine publikumssüchtig modische Bildgestaltung war ihr Ziel. Es ging ihr vielmehr darum, im Schaffensprozess die subjektive Berührtheit von einer Sache, einem Thema oder einem Ereignis nachzuleben, auszuformen und allmählich Gestalt werden zu lassen. Insofern häuften sich zahllose Werke in einem großen Graphikschrank zuhause an. So wie sie in der Kunstschule Potsdam einst mehrfach ideenreich Ausstellungen vorbereitete und durchführte, kamen auch ihre eigenen Werke - vornehmlich Collagen - in Ausstellungen in Potsdam, Kähnsdorf, Oehna und nun auch in Ferch zur Geltung.
Viel zu früh ist Monika im Juni 2018 verstorben, und ich bedaure sehr, nicht aufmerksamer und nachhaltiger ihr Schaffen begleitet, aufbereitet und dokumentiert zu haben. Hier nun haben wir Zeugnisse ihres Schaffens - des Zueinander und Übereinander farblicher Papiere, verbunden mit gelegentlichen Bildausschnitten, mit Pinselstrichen oder Umrahmungen. Manches ist dabei mehr der Gestalt werdende Reflex auf ein Erlebnis im Gebirge, in ihrer märkischen Heimat oder in der aufregenden Hauptstadt. Was fehlt sind wohl plakative Aufrufe, Huldigungen oder Anklagen. Das blieb in ihrer zutiefst humanistischen, freundlichen und liebevollen Innerlichkeit verborgen. Und genau diese vermissen wir in ihrer Lebendigkeit heute. In ihren Collagen aber können wir sie nachspüren.
Einen wesentlichen Impuls zum dokumentarischen und fotografischen Erfassen des bildkünstlerischen Erbes von Monika verdanken wir unserem Sohn Ivo.
Günter Olias
Geltow, dem 20.November 2018
